Atradius informiert über Umsetzung des Schutzschirms

Redaktion |

Der 30 Mrd. EUR-Schutz­schirm, der gemeinsam mit der Bundes­republik über die Kredit­versicherungs­branche gespannt wurde, soll die Liefer­ketten der deutschen Wirtschaft sichern. Die Kredit­versicherer sollen in die Lage versetzt werden, ehemals vor der Krise ge­zeichnete Limite, trotz der negativen Entwicklungen der Bonitäten, auch während der Krise weitest möglich aufrecht erhalten zu können. Details dazu hatten wir in unserem Blog bereits berichtet. Atradius informiert in seinem Schreiben vom 30.04.2020 nun darüber wie die Vereinbarung im Hauses Atradius umgesetzt wird.

News Details HFB Creditversicherungsmakler GmbH

Weltweite Entscheidungen zur Sicherung der Waren­kreis­läufe

Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,

die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie bedrohen immer mehr Unternehmen. Mehr als 750.000 Unternehmen haben inzwischen Kurz­arbeit an­ge­meldet und eine Rück­kehr zur Normalität ist nach wie vor ungewiss. Sicher ist aber jetzt schon, dass diese Krise lang­fristige Aus­wirkungen auf den Wirtschafts­standort Deutsch­land haben wird.

Vor diesem Hinter­grund ist das Maß­nahmen­paket der Bundes­regierung, mit dem die Lieferanten­kredite kredit­versicherter Unternehmen in Deutsch­land in Milliarden­höhe geschützt werden, eine wertvolle Lösung. Aktuell arbeiten wir bei Atradius mit Hoch­druck an dessen Umsetzung.

Für Sie ändert sich jedoch grund­sätzlich nichts: Wir über­wachen und bewerten weiterhin die Bonität Ihrer Ab­nehmer und überVnehmen damit für Sie die wichtige Funktion der Risiko­navigation. Ehe wir also neue Deckungs­volumina zur Verfügung stellen, prüfen wir wie gewohnt die Bonität des Unternehmens, an das die Lieferung gehen soll. Auf Grund­lage der vor­liegenden Risiko­informationen nehmen wir eine Risiko­bewertung vor und treffen eine Entscheidung dahin­gehend, ob und ggf. in welchem Umfang wir Versicherungs­schutz für Lieferungen an Ihre Kunden ein­räumen können.

Die Bundes­garantie ist kein Auto­matismus für die Limit­gewährung mit Blick auf Ab­nehmer, die – un­ab­hängig von den Aus­wirkungen der Corona Pandemie – bereits wirtschaftlich instabil sind oder waren. In Fällen besonders schlechter Bonitäts­entwicklung kann es daher trotz alledem zu Limit­kürzungen oder -streichungen kommen. Diese Entscheidungen sind auf den Einzel­fall bezogen.

Gemeinsam mit Ihnen werden wir in diesem Jahr eine enge Risiko­betrachtung Ihrer Ab­nehmer vornehmen, um auch während und nach der Krise genügend Möglichkeiten zu haben, Ihnen neue Limite zur Verfügung zu stellen. Die aktuellen Gespräche laufen sehr vertrauens­voll und viel­ver­sprechend. Dafür möchten wir uns bei Ihnen bedanken.

In allen Fällen, in denen Sie Klärungs­bedarf haben, steht Ihnen Ihr persönlicher Account Manager als An­sprech­partner zur Verfügung.

Bei der Umsetzung des Maß­nahmen­pakets der Bundes­regierung können, gerade im Hin­blick auf Limit­ent­scheidungen, noch An­passungen not­wendig sein. Das, was Sie bei uns immer ge­schätzt haben, schnelle und fundierte Entscheidungen weltweit, wollen wir Ihnen auch weiter­hin in der Krise als essentiellen Mehr­wert an­bieten. Somit sind alle welt­weit ein­gesetzten Underwriter an­gehalten, Sie und Ihre Ab­nehmer gezielt zu betrachten. Dies kann jedoch von Fall zu Fall zu einem möglichen An­passungs­bedarf führen, bis wir die technischen Umsetzungen voll­ständig realisiert haben. Aus diesem Grund haben wir ein spezielles Service-Underwriting-Team ins Leben gerufen, welches sich aus Experten aus allen Funktionen im Risiko­management zusammen­setzt. Gemeinsam schauen sie sich fehler­hafte Limitent­scheidungen auf Einzel­basis proaktiv an, um diese best­möglich innerhalb von 48 Stunden zu klären.

Wir sind bestrebt, Ihnen Planungs­sicherheit und stabile Liefer­ketten zu ermöglichen, um Ihre Handels­geschäfte professionell zu unterstützen. Daher zögern Sie bitte nicht, bei Un­klarheiten Ihren persönlichen Account Manager jederzeit direkt an­zu­sprechen.

Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute und bleiben Sie gesund!

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Thomas Langen
Frank Liebold