Coface verlängert Frist zur Meldung überfälliger Forderungen in WKV-Policen

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News Details HFB Creditversicherungsmakler GmbH

Coface informiert am 23.03.2020:

Der internationale Kredit­versicherer Coface lockert im Kontext der Corona-Krise temporär einzelne ver­tragliche Regelungen für Versicherungs­nehmer. „Wir wollen damit unsere Kunden entlasten. Wir wissen natürlich, dass die Unternehmen derzeit primär ihr operatives Geschäft zu managen haben, um ihr Unternehmen durch die Krise zu manövrieren“, erklärt Katarzyna Kompowska, Regional CEO der Coface für Nord­europa.

So wird die Frist für die Benachrichtigung über überfällige Zahlungen (Notification of Overdue Account) um 60 Tage ver­längert. Darüber hinaus räumt Coface vorüber­gehend eine größere Flexibilität im Vertrags­management ein. Coface appelliert in diesem Zusammen­hang an die Unternehmen, das sorgfältige Risiko­management auf keinen Fall zu ver­nachlässigen. Risiko­vermeidung und Schadens­begrenzung müssten weiter im Fokus bleiben.

Jochen Böhm, Under­writing Director der Coface für Nordeuropa, hat in seiner lang­jährigen Erfahrung als Risiko­experte schon einige Krisen erlebt. Diese jetzt hat aber auch für ihn eine neue Dimension. „Es ist beispiel­los, was wir gerade erleben mit ungewissem Aus­gang. Parallelen zu 2008/2009 sind auch nur bedingt möglich“, erklärt Jochen Böhm. Auf der Risiko­seite sei die Lage bezogen auf Länder und Branchen komplex. „Die aktuellen Aus­wirkungen der Corona-Krise auf Liefer- und ganze Wertschöpfungs­ketten treffen auf die wegen der politischen Risiken ohne­hin schon ange­spannte Lage.“ Vorher­sagen auf die konkrete Ent­wicklung von Insolvenzen und Schäden in der Kredit­versicherung seien derzeit seriös nicht möglich. „Sicher ist nur: Beides wird steigen.“

Coface arbeitet intensiv an der individuellen Betrachtung der steigenden Risiken in Ländern und Branchen. „Konkrete Maß­nahmen, ins­besondere die An­passungen von Limiten, nehmen wir selektiv vor“, sagt Jochen Böhm. „Wir entscheiden praktisch jeden Tag neu und behalten einen kühlen Kopf. Das globale Netzwerk der Coface-Gruppe funktioniert gut und ist stabil. Ich denke, das ist eine wichtige Botschaft für unsere Kunden.“

Das unter­streicht Katarzyna Kompowska: „Coface hat in kürzester Zeit den Geschäfts­betrieb auf mobiles Arbeiten umgestellt. Welt­weit, auch in Deutsch­land, sind fast alle Mitarbeiter im Home­office. Alle Systeme funktionieren, so dass die Kunden­betreuung gewähr­leitet ist. Das hat, neben der Gesundheits­vorsorge für die Mitarbeiter, im Moment oberste Priorität.“