Mit Factoring Liquidität schaffen!

Redaktion |

Wie schaffen Sie mehr Liquidität durch Factoring? In unserem Beitrag befassen wir uns mit dem An­bahnungs- und Aus­wahl­prozess eines ge­eigneten Factoring-Partners. Wir skizzieren den Ablauf einer Factoring-An­bahnung und weisen auf be­achtens­werte Faktoren hin.

News Details HFB Creditversicherungsmakler GmbH

Erfahrungen aus der Vergangen­heit

Die finanzielle Situation vieler Unternehmen wurde durch die Corona-Krise in sehr kurzer Zeit einem Stress­test unterzogen. Planungen, die zu Anfang des Jahres auf­ge­stellt wurden, mussten korrigiert werden. Liefer­ketten und Ab­satz­märkte kamen zeit­weise zum Er­liegen und sind teil­weise noch immer be­einträchtigt. Es ist davon aus­zu­gehen, dass viele Unternehmen zum Ende des Jahres 2020 Eigen­kapital ein­ge­büßt und Umsatz­ziele ver­fehlt haben werden.

Medizinisch ist Corona nach wie vor nicht kontrollier­bar. Trotzdem muss es weiter­gehen. Die Staaten setzen nun Locker­ungen um. Die Unternehmen rüsten sich für die neue Normalität. Gerade in einer ein­setzenden Erholungs­phase nach einer Krise kamen in der Vergangen­heit Unternehmen allerdings oft­mals in eine fast schon ab­surde Situation. Die Auf­trags­bücher füllten sich, allerdings reichten die vor­handenen liquiden Mittel nicht aus, um das Wachs­tum zu finanzieren. Für viele Unternehmen bedeutete dies sogar die Anmeldung der Insolvenz. Solch eine Phase wird uns voraus­sichtlich in den nächsten Monaten und im Jahr 2021 wieder bevor­stehen, sofern wir die Corona-Krise nach­haltig hinter uns lassen können.

Warum Factoring?

Bereits in den ver­gangenen Jahren wuchs der Anteil von Factoring an der Gesamt­finanzierungen enorm. Für das Jahr 2019 berichtete der Deutsche Factoring Ver­band, dessen Mitglieder nach eigener Aus­sage 90 % des Factoring-Marktes dar­stellen, ein Factoring-Volumen in der Höhe von 275,6 Milliarden EUR. Das bedeutete eine Steigerung von 4 % zum Vorjahr und einen Anteil von 8% am Brutto­inlands­produkt. Factoring hat sich damit seit Jahren zu einer gängigen Finanzierungs­form ent­wickelt.

Gerade in Wachstums­phasen wird durch diese umsatz­kongruente Finanzierungs­form not­wendige Liquidität geschaffen. Speziell zur Über­brückung des Spannungs­feldes not­wendiger Vor­finanzierungen bei steigendem Umsatz ist Factoring das ge­eignete Mittel. Im Rahmen des Factorings verkauft ein Unternehmen seine Ab­nehmer-Forderungen an eine Factoring­gesellschaft und erhält dafür un­mittel­bare Liquidität. Der Schuldner zahlt die Forderung zu dem wesentlich späteren Zeit­punkt der Fällig­keit an das Factoring­unternehmen. Die so unmittelbar gewonnene Liquidität nutzt das ver­kaufende Unternehmen, um not­wendige Investitionen bzw. das gestiegene Vor­finanzierungs­volumen zu finanzieren. Die steigenden Umsätze finanzieren sich quasi durch den Verkauf der Forderungen selbst. Weitere Informationen finden Sie hier…

In der Vergangen­heit unterlag Factoring dem geltenden Vorurteil, dass diese Finanzierungs­form über­wiegend von Unternehmen in An­spruch genommen werden würde, deren Bonität schwach ist. Über die letzten 20 Jahre wurde dieses Vor­urteil widerlegt. Viele Unternehmen haben fest­gestellt auf welche Faktoren Factoring-Unternehmen Wert legen, wie wir in unseren Blog bereits berichteten…

Eine Studie des Deutschen Factoring Verbandes zusammen mit der Universität zu Köln belegt, dass 58 % der Factoring-Nutzer diese Finanzierungs­form als gut bis sehr gut einschätzen.

Unternehmen sollten sich bereits heute damit aus­einander­setzen, um ihre Gesamt­finanzierung in der nahen Zukunft flexibel zu gestalten. Erfahrungs­gemäß dauert die Umsetzung gerechnet von dem Zeit­punkt der ersten Aus­einander­setzung mit dem Thema bis zu dem Zeit­punkt des ersten Liquiditäts­zugangs zwischen drei bis vier Monaten.

Der Weg zum Factoring

Die Studie des Deutschen Factoring Verbandes zeigt deutlich, dass die über­wiegende Zahl der Factoring-Nutzer bei der Auswahl des Factoring-Partners mehrere Anbieter ver­glichen. Die meisten Unternehmen zogen drei Angebote und mehr bei Ihrer Aus­wahl in Betracht. Bei der Aus­wahl des Factoring-Partners kommt es darauf an zu wissen, welche Ziel­gruppen die jeweiligen Factoring-Gesellschaften begleiten wollen und wen nicht. Factoring­unternehmen haben unter­schiedliche Ziel­gruppen. Manche unterscheiden nach der Größe, andere nach der Branche, wieder andere begleiten nur bestimmte Geschäfts­modelle ihrer Kunden. Faktoren wie Abtret­bar­keit und Wert­haltig­keit der Forderungen spielen eine ebenso große Rolle wie zum Beispiel Konzentrations­quoten auf Groß­kunden. Einen Beitrag darüber auf welche Faktoren es unter anderem ankommt finden Sie hier in unserem Blog.

Mitunter müssen vorab eine Viel­zahl von Terminen und Ge­sprächen mit unterschiedlichen Anbietern geführt werden, bevor man heraus­findet, wer als An­bieter über­haupt in Frage kommen könnte. Dabei müssen oftmals Unter­lagen mehrfach zusammen­gestellt und über­mittelt werden, da jedes Factoring­unternehmen sich ein erstes Bild von der Situation des Unternehmens verschaffen möchte, bevor Aus­sagen getroffen werden können. Dies verzögert den Aus­wahl­prozess teils enorm.

Die oben bereits erwähnte Studie des Deutschen Factoring Ver­bandes belegt unter anderem, dass eines der Haupt­motive der Factoring-Nutzer neben der Sicherung der Liquidität, die Un­ab­hängig­keit von Haus­banken ist. Bei der Aus­wahl des Factoring-Anbieters sollte dem­zu­folge gut über­legt sein, ob man als Partner die Konzern-Schwester der Haus­bank wählt.

Faktoren der Auswahl

Einfach nur die an­ge­botenen Kosten zu ver­gleichen stellt bei der weiteren Auswahl nur ein Teil des Aus­wahl­prozesses dar. Kosten sind immer ein wichtiger Indikator. Allerdings spielen andere Punkte ebenfalls eine gewichtige Rolle im Aus­wahl­prozess. Die Studie des Deutschen Factoring Verbandes zeigt, dass viele Unternehmen Factoring über lange Jahre ein­setzen. Ein Fünftel der Befragten hat Factoring bereits mehr als 10 Jahre im Einsatz. Für solch eine Entscheidung kommt es darauf an einen Partner zu finden, der selbst krisen­erprobt und -sicher ist, der über nach­haltige Mittel verfügt und das eigene Unternehmen auch in Krisen begleitet ohne die Probleme zu ver­schärfen.

Grund­sätzlich kommt es auf die Liquiditäts­zufuhr an, die durch das Factoring erzeugt wird. Der Vergleich von angebotenen Ankaufs­quoten, Konzentrations­klauseln und Sperr­konten spielt eine wichtige Rolle, damit das Unternehmen durch Factoring die optimale Liquidität erhält.

Sobald ein ge­eigneter Partner aus­gewählt wurde, prüft dieser wiederum vor Gegen­zeichnung des Factoring-Vertrages wesentliche juristische und wirtschaftliche Details des verkaufenden Unternehmens vor Ort beim Forderungs­verkäufer. Oftmals kann die Factoring-Gesellschaft erst nach erfolgter positiver Prüfung ihrer­seits einen Factoring­vertrag gegen­zeichnen.

Nach Vertrags­schluss vergehen dann erfahrungs­gemäß noch einige Wochen (meist drei bis vier Wochen, je nach Größe des verkaufenden Unternehmens), um den technischen Prozesse (z.B. IT-Schnitt­stellen) einzu­richten. Sie sind Voraus­setzung für den reibungs­losen Daten­austausch und Zahlungs­fluss zwischen Unternehmen, Factoring­gesellschaft und Ab­nehmern.

Auf dem gesamten Weg können zeit­ver­zögernde Umstände auftreten. Je früher diese erkannt und behoben werden, um so schneller kann Factoring im Unternehmen umgesetzt werden. In Begleitung eines spezialisierten Vermittlers können zeit­verzögernde Umstände früh­zeitig erkannt und stringend behoben werden.

Unsre Methode – Ihre Vorteile

Wir unterstützen unsere Kunden bei der Aus­wahl sowie in den Verhandlungen mit einem passenden Factoring-Partner. Auf­grund jahre­langer Zusammen­arbeit und Erfahrungen, kennen wie die Vorzüge und Nach­teile der Factoring-Gesellschaften. So können wir schon nach kürzester Zeit einschätzen, wer als geeigneten Partner für unsere Kunden infrage kommt.

Im Vorfeld besprechen wir mit unseren Kunden die Möglich­keiten und gegebenen­falls auch Hindernisse, welche für und gegen Factoring sprechen. Über liquiditäts-reduzierende Faktoren informieren wir frühzeitig in der Zusammen­arbeit. Aus der Analyse der zur Verfügung gestellten Unter­lagen, nutzen wir die Er­kenntnisse um entsprechende Angebote bei potentiellen Factoring-Partnern an­zu­fordern. Die Angebote präsentieren wir unserem Kunden und stimmen mit ihm ab, welche Factoring-Partner für ihn am ehesten in Frage kommen.

Während der weiteren Detail-Ver­handlungen begleiten wir die Gespräche mit den Factoring-Gesellschaften, um für unseren Kunden optimalen Konditionen durch­zusetzen und Fragen anbieter-neutral zu be­antworten.

Durch diese Methode sparen Kunden Zeit und finanziellen Aufwand. Wir sind hin­sichtlich der An­bieter neutral. Unser Kunde kann darauf vertrauen, dass wir in früh­zeitig auf wichtige Kern­punkte, Stärken und Schwächen der Angebote hin­weisen.

Fazit:

Wir erwarten, dass Factoring in naher Zukunft einen noch höheren Stellen­wert zur Schaffung von Liquidität ein­nehmen wird, als dies ohne­hin bisher der Fall war. Viele Unternehmen, die diese Finanzierungs­form bisher nicht in Betracht zogen, werden sich voraus­sichtlich damit be­schäftigen müssen. Die Beratung und Begleitung durch professionelle Berater wird dabei umso wichtiger.