So vermeiden Unternehmen Cashflow-Probleme

Redaktion |

Können rentable Unternehmen, die viel Umsatz generieren und schnell wachsen, trotzdem in eine finanzielle Zwangs­lage kommen? Ja – nämlich dann, wenn sie ihren Cashflow vernach­lässigen. Ohne Planung und ohne funktionierendes Cashflow-Management kann es selbst für erfolgreiche Unternehmen zu Liquiditäts­problemen kommen. Dadurch werden immer wieder Prozesse gestört: Es fehlen die notwendigen Geld­mittel, um Rechnungen pünktlich zu bezahlen, oder unvorher­gesehene Anschaffungen können nicht dann beschafft werden, wenn sie gebraucht werden ­– und schlimmsten­falls kommt es zur Zahlungs­unfähigkeit. In diesem Artikel geht es darum, was Unternehmen tun können, um Cashflow-Probleme zu vermeiden und sicherer zu wachsen.

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Bedeutung des Cashflows in Unternehmen

Der Cashflow ist das Geld (nicht der Gewinn), das ab­züglich der Aus­gaben inner­halb eines Zeit­raums er­wirtschaftet wird und dem Unternehmen un­mittelbar zur Verfügung steht. Dieser Wert zeigt an, wie es um die Liquidität und die Eigen­finanzierungs­kraft eines Unternehmens steht. Also ob

  • Gehälter pünktlich überweisen werden,
  • Investitionen auch ohne Aufnahme von Krediten bezahlt werden können und
  • ob das Unternehmen eine Trocken­periode auch ohne nennens­werte Ein­nahmen (wie zum Beispiel während der Corona-Krise) wirtschaftlich über­leben könnte.

Ein niedriger Cashflow würde bedeuten, dass die Liquidität des Betriebs in der Regel „auf Kante“ genäht ist und eine größere offene Forderung das Unternehmen schnell in Schwierig­keiten bringt. Mit einem hohen Cashflow ist ein Unternehmen weniger ab­hängig von äußeren Ein­flüsse, hat eine bessere Bonität und kann weiter in Wachstum investieren.

Liquidität durch sorgfältige Planung sicherstellen

Alle Unternehmen sollten deshalb von Anfang an auf ein gutes Cashflow-Management achten. Die Geld­flüsse müssen mithilfe von Cashflow-Tools klar protokolliert sein, um jeder­zeit Klar­heit über die Liquiditäts­lage des Unternehmens zu haben. Auf dieser Grund­lage können Prognosen erstellt werden, um auf zukünftige Eng­pässe oder gute Gelegen­heiten für Investitionen vorbereitet zu sein.

Achtung: Auch mit hohen Umsätzen und Gewinnen könnte ein Unternehmen Cashflow-Probleme bekommen! Zum Beispiel dann, wenn Kunden große Bestellungen in Auftrag gegeben haben, die Produktions­kosten hoch sind und Lieferanten­rechnungen gerade beglichen wurden – aber die offenen Forderungen an Kunden erst später von ihnen bezahlen werden. Wenn also noch kein Geld geflossen ist, das dem Unternehmen real zur Verfügung steht (nicht nur auf dem Papier), dieses aber im gleichen Zeit­raum hohe Ausgaben hatte.

Aus diesem Grund sind Planung der Ausgaben und gewissen­hafte Überwachung offener Forderungen besonders wichtig. Auch Klein­unternehmen müssen ein funktionierendes System zur Überwachung der Zahlungs­eingänge haben und ver­spätete Forderungen mit Nach­druck ein­treiben. Um einen negativen Cashflow zu vermeiden, sollte zumindest der Zeit­punkt hoher Aus­gaben und die Fristen der Rechnungs­überweisungen ab­ge­stimmt werden. Denn wenn Unternehmen ihre Rechnungen zügig bezahlen, aber ihren eigenen Kunden groß­zügigen Lieferanten­kredit einräumen, könnte das gegebenen­falls zu Liquiditäts­problemen führen.

Genauso wichtig zum Schutz des Cashflows ist es natürlich, die Kredit­würdigkeit von Kunden zu über­prüfen, bevor es über­haupt zu einer Geschäfts­beziehung kommt – denn wenn sich heraus­stellt, dass Kunden wegen Zahlungs­schwierig­keiten Rechnungen wieder­holt zu spät und erst nach mehreren Mahnungen bezahlen, kann das den Cashflow in Gefahr bringen. Zur Beurteilung der Bonität sollten Unternehmen sich nicht auf Ihren Eindruck verlassen, sondern auf klar über­prüf­bare Fakten, um etwa eine sich ab­zeichnende mögliche Insolvenz des Kunden vor­her­zu­sehen. Und das nicht einmalig, denn die finanzielle Situation eines Betriebs kann sich natürlich ändern – nehmen Sie Warn­zeichen ernst, wenn Kunden mit verschiedenen Erklärungen immer wieder zu spät bezahlen und kaum er­reichbar sind.

Doch ein effektives Forderungs­management ist nicht alles. Es gibt mehr Mittel, die sich zum Schutz des Cashflows als wirksam erwiesen haben und die finanzielle Sicher­heit eines Unternehmens deutlich er­höhen können.

So können Unternehmen ihren Cashflow schützen

Für ein wirksames Liquiditäts­management müssen Unternehmen auf verschiedenen Ebenen darauf achten, dass sie voraus­schauend Planen und Agieren.

Folgende Maß­nahmen tragen zur Verbesserung des Cashflows bei:

1. Sorgfältig Planen

Eine realistische Finanz­planung über Ein- und Aus­gaben und not­wendige Investitionen kann dabei helfen, den zukünftigen Cashflow einzuschätzen. Zusätzlich muss eine Not­reserve vorhanden sein, um auch bei un­vorher­gesehenen Ausgaben oder Zahlungs­ausfällen weiter­hin liquide zu bleiben.

2. überlegt Beschaffen

Mit Lieferanten gute Zahlungs­bedingungen aushandeln – so kann mit geliefertem Material schon vor der Zahlung Umsatz generiert werden. Achtung: Mengen­rabatte lohnen sich nicht immer! Kleinere Bestände und somit geringere Aus­gaben wirken sich auf den Cashflow oft positiver aus.

3. Zahlungs­eingänge beschleunigen

Den Kunden Anreiz geben, um schnell zu zahlen (z. B. durch Skonto) und Zahlungs­eingänge eng überwachen. Außerdem hat sich bewährt, im Kunden­unternehmen die für Zahlungen zuständigen Personen zu kennen. Bei Auffällig­keiten können diese direkt kontaktieren werden, was normaler­weise wirksamer als eine anonyme Mahnung ist.

4. Kunden­bonität prüfen

Wie im vorherigen Absatz erwähnt, können Kunden in Zahlungs­schwierig­keiten den Cashflow deutlich stören – deshalb regel­mäßig deren Bonität über­prüfen. Bei der Vorgehens­weise können Ihnen externe Partner helfen.

5. Wenig Kapital binden

Produzierende Unternehmen sollten Ware möglichst nah am Kunden­bedarf produzieren und die Bestände klein halten, um im Lager nicht unnötig Kapital zu binden. Wenig Über­schuss bedeutet weniger Lager­kosten.

6. Forderungen professionell absichern

Forderungen an Kunden absichern, z. B. durch Waren­kredit­versicherungen oder Factoring. Für einen verhältnis­mäßig kleinen Betrag brauchen Unternehmen sich dann keine Sorgen darum zu machen, ob sie ihr Geld von ihren Kunden recht­zeitig bekommen werden, was auch mehr freie Kapazitäten für Mitarbeiter im Controlling bedeutet.

7. Weitsicht bei Liquiditäts­planung

Investitionen lang­fristig und auf Basis realistischer Prognosen planen, um den Cashflow des Unternehmens nach­haltig zu verbessern und stabil zu wachsen.

Durch Factoring den Unternehmens-Cashflow verbessern

Auch durch gute Planung und sorgfältigstes Forderungs­management können Unternehmen nicht immer Cashflow-Probleme vermeiden, aber sie können sich zum großen Teil davor schützen. Dafür können Sie von externen Partnern beraten werden, um alle Optionen zu kennen, die Sie nutzen können.

Eine besonders effektive Methode dabei ist Factoring. Dabei werden Forderungen an ein drittes Unternehmen verkauft, worauf in kürzester Zeit die aus­stehende Zahlung an den Lieferanten über­wiesen wird – zu vergleichs­weise geringen Kosten. Dadurch müssen Unternehmen nicht etwa 90 Tage auf die Zahlung der Rechnung durch den Kunden warten, sondern können sehr schnell über ihr Geld verfügen und müssen sich keine Sorgen über aus­bleibende Zahlungen und möglicherweise uneinbringliche Forderungen machen.

Möchten Sie Cashflow-Probleme vermeiden und durch Factoring die Risiken Ihres Unternehmens minimieren? Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie zu Ihren Möglich­keiten und machen Ihnen ein unverbindliches Angebot!